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Skoliose

Der Begriff Skoliose beschreibt die Verkrümmung der Wirbelsäule. Untersucht man bei gesunden Menschen den Rücken von hinten, so sieht man eine gerade verlaufende Wirbelsäule. Von der Seite betrachtet sollten ein leichtes Hohlkreuz der Lendenwirbelsäule, eine Rundung in der Brustwirbelsäule und ein Hohlkreuz in der Halswirbelsäule erkennbar sein.

Text von Anna-Lena Ehlebracht

Die schiefe Wirbelsäule

Bei Skoliose-Patient*innen weicht der Verlauf der Wirbelsäule von den natürlichen Schwingungen ab, was bedeutet, dass die Wirbelsäule beim Anblick von hinten nicht geradlinig zwischen Kopf und Kreuzbein verläuft, sondern seitliche Abweichungen zeigt. Auch ein stark ausgeprägtes Hohlkreuz, eine vermehrte Rundung der Brustwirbelsäule und Verdrehungen der Wirbelsäule können auftreten.

Wirbelsäulen-Skizze

Zur Feststellung einer Skoliose dient im ersten Schritt der Sichtbefund. Hier werden z. B. Becken- und Schulterstand sowie die Ausprägung der Taillendreiecke beurteilt. Weiters kommt der „Vorneigetest“ zur Anwendung: Hierbei lässt man den Patienten nach vorne beugen. Bei einer vorhandenen Skoliose erkennt man Asymmetrien im Bereich der Rippen oder der Lendenmuskulatur. 

Als bildgebendes Verfahren wird am häufigsten ein Röntgenbild gemacht, anhand dessen das Ausmaß der Skoliose beurteilt werden kann. Oftmals bleibt eine Skoliose unbemerkt, da sie in der Regel – je nach Ausprägung – symptomfrei verläuft. Hie und da können Verspannungsbeschwerden, Kopfweh und Haltungsasymmetrien, wie z. B. ein einseitiger Schulterhochstand auftreten.

Skoliosenbehandlung eines Kindes

Ursachen und Auslöser

Die Ursache für eine Skoliose ist weitgehend unbekannt. Skoliosen unbekannten Ursprungs werden als idiopathische Skoliosen bezeichnet. Mögliche Gründe für eine Skoliose könnten z. B. großflächige Narben sein, die die Beweglichkeit hemmen, aber auch neurologische Grunderkrankungen oder Fuß- und Hüftdeformitäten.

Bei Skoliosen, die sich bereits im Säuglingsalter zeigen, können Symptome wie z. B. ein Schiefhals, Hüftdysplasien oder Schädelverformungen als Ursache in Frage kommen. Selbst die Geburt eines Kindes ist nicht zu missachten. So können hierbei entstandene Kopfgelenksblockaden eine sekundäre Ursache für eine Skoliose darstellen. Auch das Entwickeln einer „Lieblingsseite“ im Säuglingsalter kann zum Auslöser einer Skoliose werden.

Behandlungsansatz

Physiotherapie ist die Basis jeglicher Behandlung von Skoliosen. Je nach Art der Verkrümmung der Wirbelsäule müssen individuelle Korrekturübungen erlernt werden. Zusätzlich zu den Muskel- sind Atemübungen durchzuführen, die einen korrigierenden Einfluss auf die Skoliose haben. Da die Ausprägung der Skoliose während des Wachstums häufig zunimmt, ist dies ein sehr

wichtiger Zeitraum, in dem die Übungen konsequent und regelmäßig ausgeführt werden sollten. Bei stark ausgeprägten Skoliosen kann – zusätzlich zur Physiotherapie – eine Therapie mittels Korsett in Frage kommen. Auch eine operative Behandlung kann in schwersten Fällen nötig sein.

Fakten

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Klaus Isele